Schröpfen und Baunscheidtieren

Schröpfen und Baunscheidtieren

Was ist das Schröpfen und Baunscheidtieren?

Das Schröpfen ist ein medizinisches Verfahren, das es schon in der Antike gegeben hat. Hippokrates von Kos (ca. 460 – 370 v. Chr.), einer der Urväter der Medizin, gab detaillierte Anweisungen und theoretische Begründungen für das Schröpfen. Die Grundlagen in der damaligen Zeit war die Humoralpathologie. Da eine Dyskrasie (ungleiche Verteilung der Säfte) das krankhafte ist, wird diese Erkrankung mit der Aus- bzw. Ableitung behandelt.

Schröpfen ist ein Aus- bzw. Ableitungsverfahren. Das Schröpfen gibt es in verschiedenen Formen und hat sich in sehr vielen Ländern vollständig autonom entwickelt. Im östlichen Bereich wurden sehr gerne Bambus “Becher” genommen um zu Schröpfen. Selbst im Mittelalter war es eines der wenigen sinnvollen Therapieverfahren, auch wenn es primär von den Badern, Barbieren, Hebammen und Chirurgen angewendet wurde.

Heute wissen wir, dass das Schröpfen nicht nur ableitet/ausleitet, sondern im vernetzten biologischen Regelkreis wirkt. Bedeutet, das Schröpfen wirkt nicht nur an der geschröpften Stelle, sondern auch auf innere und fern liegende Organe. Schröpfen holt nicht nur etwas raus, sondern stimuliert gleichermaßen den gesamten Körper oder gezielte Organe.

Das Baunscheidtieren wurde von Carl Baunscheidt erfunden. Er stellte fest, dass seine Arthose deutlich besser wurde, wenn ihn viele Mücken gestochen hatte. So entwickelte er eine Apparatur, den sog. “Lebenswecker” und ein Öl, welches den gleichen Effekt haben sollte. Baunscheidtieren ist ebenfalls ein ausleitendes Verfahren und wird, wie damals, noch mit einem “Lebenswecker” gemacht.

Indikationen für das Schröpfen

Das Schröpfen hat Indikationen. Allerdings wird das Schröpfen nicht alleine angewendet, sondern oft in Kombinationen mit anderen Therapien. Typische Indikationen, bei denen ich das Schröpfen alleine anwende sind Nackenschmerzen, Verspannungen oder Rückenschmerzen. Das Schröpfen wird auch gerne bei einem angehenden Schnupfen angewendet.

Bei einem angehenden Schnupfen wende ich gerne eine Kombination aus Mikronährstoffen oder Schüssler Salzen, einer Nasenreflexspülung und dem Schröpfen an. Diese kombinierte Therapie hat sehr gute Erfolge gezeigt.

  • Neuralgien
  • Gelosen/Myogelosen (Muskelverspannungen, Muskelhartspan)
  • HWS-Schleudertrauma
  • Hypertonie
  • Tonsillitis
  • Migräne
  • Leber/Gallen Probleme
  • Herz und Magenprobleme
  • Asthma (bronchiale, cardiale)
  • Probleme mit der Bauchspeicheldrüse
  • Weichteilrheumatismus
  • Interkostalneuralgien
  • Säure-Basen-Regulation
  • Sodbrennen
  • u. v. m.

Ablauf des Schröpfens / Baunscheidtieren

Schröpfen beim Schnupfen und KindDer Vorgang des Schröpfens ist für den Patienten denkbar einfach. Er setzt oder legt sich hin und genießt die Therapie. Der Heilpraktiker oder Arzt verwendet ein Gefäß (Glas, Bambus, Silikon), welches er mit Unterdruck auf die Haut setzt. Ich nehme dazu Schröpfgläser (aus Glas) und erzeuge mit einer Feuerquelle im Glas einen Unterdruck.

Das Schöpfglas verbleibt dann einige Zeit auf der Stelle oder wird nach wenigen Sekunden wieder mit einem lauten “Plob” abgezogen. Das hängt von der Indikation und dem Therapie-Plan ab. So kann es sein, dass die Stellen im Vorwege mit einem Öl leicht massiert bzw. eingerieben werden.

Blutiges Schröpfen

Beim blutigen Schröpfen betäube ich mit einer Injektion (Lidocain oder Procain) die Haut und erzeuge eine große Quaddel. Danach wird diese Haut mit einer Lanzette vorbereitet. Im Anschluss erfolgt das Feuerschröpfen. Dabei ziehe ich nicht nur Blut aus dem Gewebe, sondern zusätzlich Gifte und andere Stoffe, die in diesem Bereich eingelagert wurden. Oft werden Cholesterin, Fette oder andere Substanzen herausgezogen.

Meisten ist der Effekt schon beim ersten Absetzen des Schröpfglases vom Patienten zu spüren. Schulterschmerzen verschwinden, Beweglichkeit kommt zurück und manchmal ändert sich schlagartig die Stimmung von trüb auf hell. Dieses Verfahren wird so lange fortgeführt bis es keinen Austritt mehr gibt. Am Ende wird die Wunde versorgt.

Schröpfkopfmassage

Eine Schröpfkopfmassage führe ich genau durch, wie die normale Schröpfung mit Schröpfköpfen aus Glas. Vorher verwende ich, zum Einreiben der betreffenden Areale, ein Massageöl, welches mit äth. Ölen versetzt ist. Der Vorteil ist, das die Massage deutlich besser verläuft und zusätzlich die ätherischen Öle eine weitere Wirkung auf den Patienten haben.

Baunscheidtieren

Hier wird mit einem “Lebenswecker” die Haut eingeritzt. Keine Sorge es soll nicht bluten und es tut auch nicht weh. Nach der Anwendung am Rücken bei mir selbst empfinde ich die Behandlung als sehr angenehm.

Nach dem “einritzen” der Haut wird ein Öl aufgetragen. Das Öl hat die ähnliche Rezeptur, wie das Öl von Carl Baunscheidt. Das Öl wirkt stark wärmend und sorgt für einen konstanten Juckreiz. Ähnlich wie ein Mückenstich. Das Kratzen ist erlaubt jedoch nur mit Hautschutz, um das Öl nicht an andere Stellen zu verteilen.

Es gibt weitere Schröpfverfahren. Die wichtigsten Verfahren habe ich Ihnen jedoch hier beschrieben. Wenn Sie Fragen haben, dann rufen Sie mich einfach unter 0162 / 880 35 84

Kurz und knapp

Das Schröpfen ist ein sehr altes Verfahren und wurde schon in der Antike angewendet. Durch “Becher”, die einen Unterdruck haben und auf die Haut aufgesetzt werden, wird eine Linderung bzw. Besserung der Krankheit erreicht. Ziel ist es, das Gleichgewicht der Säfte wieder herzustellen.

Schöpfen sowie das Baunscheidtieren zählt zu den ausleitenden Verfahren. Sie sollen die Schlacken und Problemstoffe herausziehen oder Säfte mobilisieren, damit sich der Körper reinigen und heilen kann. Das Schröpfen hilft darüber hinaus in der Therapie der Säure-Basen-Regulation. Verspannungen und Schnupfen können ebenfalls mit dem Schröpfen behandelt werden.

Das Baunscheidtieren bringt Wärme in das behandelte Areal. Der Körper kann in diesem Bereich wieder aktiv werden und die Wärme (Blut) hilft dabei Gifte und Schlacken abzutransportieren und auszuscheiden.

Humoralpathologie

Die Humoralpathologie ist die Lehre der Säfte. Es gibt vier Säfte: Blut, Schleim, schwarze Galle und gelbe Galle. Hier handelt es sich primär um ein qualitatives als um ein materielles Verständnis. Die schwarze Galle ist dem Element der Erde und dem Organ Milz zugeordnet. Die gelbe Galle ist ein Element des Feuers und wird dem Organ Leber zugeordnet. Schleim zeigt das Element Wasser und wird dem Gehirn zugeordnet. Blut entspricht dem Element Luft und dem Organ Herz.

Das Grundprinzip ist das Bestreben im menschlichen Körper ein ausgeglichenes Verhältnis in der Verteilung und Mischung der vier Säfte herzustellen (Eukrasie). Störungen werden als Dyskrasie bezeichnet und stellen einen Krankheitsprozess dar, der den Menschen in seiner Gesamtheit betrifft. Daraus folgt dann die Erkrankung der Zelle.

Fragen oder Behandlungsbedarf

Lassen Sie sich noch heute beraten. Ein Anruf oder eine E-Mail genügt. Je früher Sie anfangen desto besser sind die Behandlungserfolge. Also zögern Sie nicht und fragen Sie nach einem unverbindlichen Beratungstermin.

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